Verhaltenstherapie
Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt „Behandlung von seelischen Problemen“. Die Verhaltenstherapie ist die am meisten praktizierte Psychotherapiemethode in Deutschland. Sie basiert auf den Ergebnissen systematischer wissenschaftlicher Forschungen. Mit psychologischen Mitteln wie dem Gespräch und praktischen Übungen wird das gegenwärtige Verhalten verändert, wobei mit „Verhalten“ auch Gedanken, Gefühle und körperliche Reaktionen gemeint sind. Die Verhaltenstherapie basiert auf der Annahme, das unerwünschtes und krank machendes Verhalten erlernt wird – und somit auch verlernt und umgelernt werden kann! Gleiches gilt für das Denken und Fühlen. Dabei sind Ihre aktive Mitarbeit und Ihre Bereitschaft, etwas Neues auszuprobieren, von entscheidender Bedeutung.
Der Behandlungsablauf gliedert sich grob in Abschnitte auf:
1. Der erste Termin, die „Sprechstunde“, dient dem gegenseitigen kennen lernen. Sie schildern Ihre Beschwerden und Ihre Erwartungen an die Therapie. Ich stelle eine erste Diagnose, informiere sie zum Behandlungsbedarf und ggf. anderen Behandlungsmöglichkeiten und organisatorischen Fragen.
2. In der Diagnostikphase (Probatorik) findet mittels Anamnese und Fragebögen eine sorgfältige Bestandsaufnahme statt. Dazu gehören die umfassende Analyse Ihres Problems und Ihrer aktuellen Lebenssituation sowie eine systematische Selbstbeobachtung. Ich kläre Sie über die Diagnose auf. Gemeinsam legen wir Therapieziele fest.
3. In der Therapiephase suchen wir zunächst nach Erklärungsansätzen für Ihr Leiden und leiten daraus konkrete Veränderungsschritte ab. Dann leite ich sie zu praktischen und gedanklichen Übungen an, welche Sie zunehmend selbstständig durchführen und in Ihren Alltag integrieren werden. Die weiteren Therapiesitzungen dienen zur Auswertung Ihrer Erfahrungen. Zuletzt soll das Rückfallrisiko minimiert werden.
Die Behandlung kann als Akuttherapie (bis zu 12 Sitzungen), Kurzzeittherapie (bis zu 24 Sitzungen) oder Langzeittherapie (bis zu 80 Sitzungen) durchgeführt werden.
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